Wer einen harten Tag hinter sich hat, geschafft von der Arbeit nach Hause kommt oder am nächsten Morgen schon früh wieder aufstehen muss, der freut sich natürlich darauf, eine ganze Nacht tief durchschlafen zu können. Sommerlich hohe Temperaturen aber machen dies nur allzu oft unmöglich, die Hitze raubt einem den Schlaf und man ist am nächsten Morgen nur noch stärker erschöpft. Um dies zu vermeiden und sich zu angenehmer, erholsamer Nachtruhe zu verhelfen, gibt es aber glücklicherweise ein paar gute Tipps.

Die Hauptfaktoren, auf die man Einfluss nehmen kann, sind die eigene Körpertemperatur und die Zimmertemperatur. Beide sind ausschlaggebend für eine angenehme Nacht. Um nun die Körpertemperatur zu senken, empfiehlt sich beispielsweise eine Dusche oder ein kurzes Wasserbad. Wichtig ist nur, dass die Wassertemperatur hier nicht zu niedrig sein darf, ideal wäre lauwarmes Wasser bzw. beim Bad ungefähr 36 Grad. Kaltes Wasser mag zwar im ersten Moment besser geeignet scheinen, doch das täuscht, denn bei zu geringen Temperaturen ziehen sich die Blutgefäße zu stark zusammen. Der Körper würde versuchen, die Wärme nicht abzugeben und man würde den gegenteiligen Effekt erzielen. Bei lauwarmem Wasser passiert dies nicht, man regelt die Körpertemperatur herunter und verspürt angenehme Kühlung. Auch Badezusätze können hilfreich sein, Minze etwa erfrischt noch zusätzlich, während Melisse sowie Lavendel den Körper beruhigen und das Einschlafen fördern.

Alternativ kann man aber auch kühle, feuchte Handtücher über Nacht als Wadenwickel benutzen oder seine Kleidung eine Stunde vor dem Schlafengehen in den Kühlschrank legen.
Das Raumklima ist ebenso wichtig für erholsamen Schlaf. Im Sommer kann es bereits einen spürbaren Unterschied machen, nur morgens und in den Abendstunden, dafür aber mit ausreichend Durchzug gründlich zu lüften und in den übrigen Stunden des Tages, also als grobe Faustregel etwa von 9.00 – 21.00 Uhr, das Fenster mithilfe von Jalousien oder Vorhängen abzudunkeln. Doch kann man noch mehr tun, wie zum Beispiel Verdunstungskälte zu erzeugen, indem man ein nasses Laken vor das Fenster hängt (was ganz nebenbei auch hilft, den Raum abzudunkeln) oder einen Wäscheständer voll feuchter Tücher ins Zimmer stellt. Wer sich nicht am Geräusch der Technik stört, kann natürlich auch einen Ventilator in seinem Schlafzimmer aufstellen, der für einen kühlen Luftzug sorgt.

Bett- und Nachtwäsche wirken sich über die Körpertemperatur ebenfalls auf das Schlafverhalten aus und können im Sommer kritische Punkte sein. So sind für Nachthemden oder Pyjamas vor Allem leichte Stoffe aus Naturfasern geeignet, beispielsweise Leinen, Baumwolle oder Seide. Kunstfasern sind kontraproduktiv, sie stauen die Wärme und zusätzlich fehlt ihnen der kühlende Effekt auf der Haut, der Naturfasern zu eigen ist. Ebenso wie schon die Pyjamas können an besonders heißen Tagen natürlich auch Bettdecken, Kissen etc. mit ausreichend Zeit in der Kühltruhe vorbereitet werden.

Das Essen ist ebenfalls ein Aspekt, den man beachten sollte, denn zu spätes wie auch zu schweres Essen sind eine der Hauptursachen für Schlafprobleme, natürlich auch und besonders im Sommer. Wer aber schwer verdauliche, fettreiche Kost im Sommer durch leichte Salate, Obst und Gemüse ersetzt und viel Wasser, Saft oder Schorle trinkt statt Alkohol, den wird zumindest seine Verdauung nicht wachhalten. Hilfreich ist auch, nach dem Abendessen (ideal spätestens drei Stunden vor dem Schlafengehen) nichts oder nur noch kleine Mengen zu trinken.

Was aber, wenn man diese Tipps beherzigt und dennoch findet man abends einfach keinen Schlaf, weil man noch zu aufgewühlt und unruhig ist? In dem Fall ist es ratsam, nicht zwanghaft darum zu ringen, doch bitte endlich einzuschlafen. Vielmehr sollte man sich einfach noch ruhig mit etwas völlig anderem beschäftigen, dabei gilt absichtlich: Je monotoner, desto besser. Ziel ist ja gerade, dass der Körper zur Ruhe findet und dadurch ganz natürlich Müdigkeit aufkommt. Erlaubt ist alles, was entspannt und schläfrig macht, sei es leise, ruhige Musik, ein gutes Buch, in dem man still noch ein paar Minuten liest, oder vielleicht auch gezielte Entspannungsübungen. Wer mag, kann dies selbstverständlich auch mit einer Tasse Tee unterstützen

Und schließlich noch ein Tipp aus den südlichen Ländern: Wer abends oder nachts nur wenig Schlaf findet, der darf auch gerne eine Siesta in den Mittagsstunden einlegen. Anzuregen ist dabei nur, sein Schlafverhalten nicht allzu sehr zu verändern. Ein fester Rhythmus hilft dem Körper, schneller zur Ruhe zu kommen und man schläft schneller und tiefer – auch während der heißen Sommertage.

Weitere Infos rund um erholsamen und gesunden Schlaf: www.schlafportal24.de

Foto: Fotolia.de