Unterstützung für betroffene Frauen und Kinder

Der Völkermord an den Jesiden

2014 begann der „Islamische Staat“ mit dem Genozid an den Jesiden in der nordirakischen Stadt Sindschar und Umgebung. Zahlreiche Männer und ältere Frauen wurden ermordet – Frauen und Kinder entführt. Viele von ihnen als (Sex-)Sklavinnen verkauft. Die meisten von ihnen erleben ein unvorstellbares Martyrium.

Nach der Zerschlagung des IS konnten viele Frauen und Mädchen befreit werden. Die meisten der betroffenen Frauen leben heute in den IDP Flüchtlingscamps in der Kurdischen Region im Nord-Irak. Sie leiden noch immer stark unter Traumata infolge der Gewalt und Vergewaltigungen. Hilfe und Unterstützung von Außen erhalten sie bisher kaum. Die Frauen sind überwiegend sich selbst und ihren traumatischen Erlebnissen überlassen.

Laut einer aktuellen Studie unter Leitung des jesidischen Wissenschaftlers Jan Ilhan Kizilhan, die unter 296 Frauen durchgeführt wurde, gaben rund 230 (78 %) von ihnen an, während der Gefangenschaft sexuell missbraucht worden zu sein. 40 (13,5 %) Frauen seien aufgrund der Vergewaltigung schwanger geworden. Und jede zweite befragte Jesidin wurde laut der Studie ca. 20 Mal vergewaltigt.

 

Viele Jesidinnen leiden heute unter schweren Traumata

Die Lage der jesidischen Frauen, die im Irak von Kämpfern des „Islamischen Staats“ vergewaltigt wurden und jetzt nach dem Sieg über den IS in den Nordirak zurückgekehrt sind, ist nach wie vor sehr schwierig. Das Leiden vieler Frauen und Kinder ist noch lange nicht beendet. Sie fühlen sich nach wie vor schutzlos und ausgestoßen. Viele von Ihnen sind „psychisch am Ende“.

Diese Frauen und Kinder liegen uns am Herzen und wir möchten ihnen gerne weitere Anlaufstelle einrichten, in denen sie in einem geschützten Rahmen Annahme und psychologische Hilfe erhalten. Viele der missbrauchten Frauen mussten ihre eigenen Kinder aufgrund des Drucks in der jesidischen Gesellschaft und Familien in Syrien zurücklassen – die Kinder werden zur Adoption freigegeben. Für die Frauen eine nicht vorstellbare Entscheidung zwischen ihrer Familie und dem Kind. Die Frauen vermissen ihre Kinder und leiden oft unter extremen psychischen Qualen.

Traumata Hilfe

Therapeutische und psychologische Beratung
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Bildungsangebote

Unterricht in Lesen, Schreiben, Rechnen

Freizeitangebote

Musik- und Gesangsunterricht

Sportangebote

Bewegung- und Sportkurse
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Job Training

Nähkurse, Friseur- und Kosmetik-Schulungen

Konkrete Hilfe für Frauen und Kinder

Wir unterstützen ein junges Programm für betroffene Frauen und Kinder in einem Flüchtlingslager bei Dohuk, Nordirak. Im diesem Camp leben aktuell 14.955 Flüchtlinge, davon 7.596 Frauen und Mädchen. Zu unseren Angeboten kommen aktuell ca. 70 Kinder und 25 Frauen.

Zentrum für betroffene Frauen und Kinder

Die Projekte sind noch in der Startphase und wir möchten diese gerne mit Ihrer Hilfe weiter ausbauen, damit noch mehr Frauen und Kinder die Chance bekommen, wichtige Unterstützung zu erhalten. 

Bitte informieren Sie mich über Neuigkeiten und Aktivitäten